Equipe Wedemark bestreitet Trainingslager im Harz

Am ersten Wochenende im Mai zog es 13 Fahrerinnen und Fahrer der Radsportsparte des Mellendorfer TV in ein dreitägiges Trainingslager im Harz. Leider stand die gewohnte Unterkunft in Clausthal-Zellerfeld in diesem Jahr wegen Umbaumaßnahmen nicht zur Verfügung. Stattdessen bezog man die Jugendherberge in Schierke. Durch den geänderten Ausgangspunkt konnten nicht die aus den Vorjahren gewohnten Strecken herangezogen werden, so dass alle Touren komplett neu geplant werden mussten. Dabei haben die Sportler gleich die Chance genutzt, den ebenfalls sehr schönen Ostharz näher kennen zu lernen.

Gleich am ersten Tag zeigte der Harz, dass er in Sachen Wetter einiges zu bieten hatte. Bereits die Anreise wurde mit Sichtweiten von teilweise unter 50 Metern bei feinstem Nieselregen erschwert. So wurde dann auch die erste Tour mit äußerster Vorsicht in Angriff genommen. Glücklicherweise klarte das Wetter im Verlauf der 80 Kilometer etwas auf, so dass die Fahrer unterwegs auch etwas von der Gegend sehen konnten, beispielsweise die längste Hängeseilbrücke der Welt an der Rappbodetalsperre, die nur zwei Tage später offiziell eröffnet werden sollte. Insgesamt war die erste Einstiegsrunde aber eher von nasser Natur, so dass sich mancher darüber ärgerte, sein Fahrrad extra vor dem Trainingslager auf Hochglanz gebracht zu haben.

Am zweiten Tag folgte dann bei etwas besserem Wetter der anstrengendste Teil. Geplant war eine etwa 140 Kilometer lange Runde durch bekannte Gefilde im Westen des Harzes. Über Braunlage, St. Andreasberg, Osterode und Altenau führte die Strecke zum Okerstausee, wo wieder einmal der etwa 4 Kilometer lange Anstieg durch das sonst wunderschöne Kalbetal wartete. Leider verlor das Tal durch viele Baumfällarbeiten und eine sich bis zum Torfhaus hinauf haltende Dunstwand etwas an Reiz. Trotzdem konnte hier jeder an seine körperlichen Grenzen gehen und die bis zu 17%ige Steigung bezwingen.

Equipe Wedemark am im Nebel verschwundenen Brocken

Der dritte Tag bestand dann aus einer lockeren Enspannungsrunde über Tanne, Benneckenstein, Hohegeiß und Zorge mit einigen Abfahrten und einem etwa acht Kilometer langen Anstieg. Untypisch für den Harz am Wochenende waren auf dieser Strecke kaum Autos unterwegs, was die Radsportler besonders genossen.

Durch die Lage der Jugendherberge am Fuße des Brockenaufstiegs bot sich für alle Fahrer am Ende der Fahrten noch die Möglichkeit, den höchsten Berg des Harzes zu erklimmen. Angesichts der Anstrengungen des Tages machten davon aber nur einige wenige Gebrauch. Nach einer belebenden Dusche genossen alle anschließend die Verpflegung in der Unterkunft und ließen den jeweiligen Tag noch einmal Revue passieren. Nach teilweise über 300 Kilometern und mehr als 5.000 Höhenmetern machten sich alle am Sonntag erschöpft aber glücklich und unfall- sowie pannenfrei wieder auf den Heimweg.

Wer sich ebenfalls mal solchen Herausforderungen stellen möchte sollte vorher unbedingt trainieren. Dazu ist jeder, der Spaß am Radsport hat, herzlich eingeladen, einfach mal am Training der Equipe Wedemark teilzunehmen. Treffpunkt ist jeden Sonntag um 10 Uhr an der Sportanlage des Mellendorfer TV in der Industriestraße.

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